Name: Niklas Walter
Geb.: 08 April 1997 in Zittau
Mein ganzes Leben drehte sich bisher immer irgendwie um den Motorsport. Das ich in unmittelbarer Nähe zum Nürburgring aufgewachsen bin, war diesbezüglich wohl auch kein Nachteil. Schon in meiner Kindheit durfte der regelmäßige Besuch auf der Leihkartbahn nicht fehlen. Doch auch am Fernsehen oder vor Ort an der Strecke hatte ich viel Freunde daran, den besten Fahrern beim Racen zu zu sehen.
Schon früh war es mein Traum, richtige Rennen auf dem prestigeträchtigen Nürburgring austragen zu dürfen. Um meiner Leidenschaft zu Autos etwas nachzukommen, absolvierte ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker.
Lange Zeit war ich im Kartsport und Simracing aktiv. Im Jahre 2019 wagte ich dann den ersten Schritt ins Automobil.
Beim Clubsportslalom des ADAC Mittelrhein ging ich in einem Suzuki Swift GTI des MSC Adenau an den Start. In meiner ersten Saison belegte ich direkt den 3. Platz in der Klasse. Für mich ein Zeichen, dass ich auf anhieb konkurrenzfähig sein kann. Eine weitere Saison 2020 fiel aufgrund von Corona leider ins Wasser.
Die Saison 2021 war abermals durch viele Absagen geprägt. So beschränkte ich mich in diesem Jahr wieder nur auf den Kartsport und das Simracing.
2022 konnte ich meinen großen Traum endlich erfüllen. Ich fuhr auf einem BMW E36 318is in der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring meine erste Saison auf der Rundstrecke.
Und wie in meiner bisherigen Karriere war ich auch hier auf Anhieb vorne mit dabei.
Die ersten beiden Läufe, jeweils auf dem zweiten Platz, waren ein direktes Achtungszeichen, dass auch hier mit mir zu rechnen ist.
Danach folgte eine Serie von fünf Klassensiegen in Folge.
Darunter auch der Sieg im 3-Stunden Rennen, dem Saisonfinale der RCN und gleichzeitig dem ersten richtigen Rundstreckenrennen der gesamten Saison.
Ich wurde Juniormeister, Klassen- und Gruppenmeister und belegte in der Gesamtwertung den vierten Rang.
In der Saison 2023 nahm ich meine zweite Saison in der RCN in Angriff.
Ich wechselte allerdings Klasse und Team. Von nun an ging es in der Klasse V4 (VLN-Produktionswagen) auf einem BMW E90 325i an den Start. Die V4 ist bekannt für ihr enorm großes und hart umkämpftes Fahrerfeld. Ich wollte hier unbedingt mithalten, auch um mit guten Ergebnissen Chancen auf die Gesamtmeisterschaft zu haben.
Zum ersten Lauf der Saison 2023, ohne jegliches Training auf dem Auto, erreichten wir den 4. Platz.
Im Laufe der Saison konnten wir uns immer mal wieder Zeigen. Fast jedes Rennen waren wir im Kampf um den Sieg dabei. Ergebnistechnisch konnte ich allerdings nicht an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Oftmals verhinderten eigene Fehler oder Pech im Rennverlauf bessere Platzierungen. Am Ende belegten wir den 6. Platz in der Klasse. Ein solides Ergebnis, bei über 20 Konkurrenten, aber defintiv verbesserungswürdig.
Parallel dazu fuhr ich drei Gaststarts in der Nürburgring-Langstrecken-Serie. Zwei davon konnte ich jeweils mit dem zweiten Platz auf dem Podium beenden. Auch hier war ich erneut direkt konkurrenzfähig.
2024 wollte ich, dass meine Karriere weiter vorran schreitet. Ich entschied mich, den Schritt in die Nürburgring-Langstrecken-Serie zu wagen. Weg von Gaststarts und rein in meine erste komplette Saison in der NLS. Wie auch schon in der Vergangenheit, spielte der Wettkampf-Faktor bei dieser Entscheidung eine große Rolle. Deshalb ging ich in der VT2-Klasse an den Start. Die größte im gesamten Feld. Auf einem frontangetriebenen Hyundai i30N, mit dem ich den Nürburging etwa 30 Sekunden schneller umrundet habe als noch im Vorjahr, gelangen direkt zum ersten Wochenende (ein Double-Header) zwei fünfte Plätze. Persönlich war ich auf dem Niveau des Klassensiegers, aber abermals hat Pech und auch die Unerfahrenheit mit dem neuen Auto ein besseres Ergebnis verhindert.
Im nächsten Double-Header, direkt eine Woche später gelang mir am Samstag der dritte Platz. Ein Podestplatz am Anfang der Saison stellte mich erstmal zufrieden, vom Grundspeed sollte ich aber eigentlich immer um den Sieg mitkämpfen können. Und das tat ich auch, am darauffolgenden Tag. Durch eine gute Strategie lag ich bis zur letzten Runde in Führung und hatte den Sieg nahezu so gut wie in der Tasche. Leider hatte ich aufgrund einer gebrochenen Felge einen heftigeren Unfall bei hoher Geschwindigkeit im Bereich "Bellof-S". Nur wenige Kilometer vor der Ziellinie.
Aufgrund dieses Unfalls und den damit enstandenden Kosten entschied ich mich, meine Saison in der NLS für 2024 zu beenden und mein Budget für das kommende Jahr aufzusparen. Ich konnte erneut zeigen, dass ich immer um den Sieg mitspiele. Selbst auf einem komplett anderen Auto, als ich es gewohnt war.